Jahreshauptversammlung der „Arbeitsgruppe Kanin-Hop im ZDRK“ 2025

Im Rahmen der Deutschen Meisterschaft fand am 31.5.2025 die JHV der Arbeitsgruppe in Königsbach statt. Der Großteil der Landes-Kanin-Hop-Beauftragten waren zugegen. Einige hatte einen Vertreter entsandt oder waren virtuell zugeschaltet worden.

In seinem Jahresrückblich erwähnte Kai Sander, dass im Jahr 2024 annähernd 100 Turniere mit circa 9000 Starts durchgeführt wurden und es kaum nennenswerte Vorfälle gab.

Kassierer Jürgen Bauer konnte über einen guten Kassenstand berichten.

Bei den Neuwahlen wurde Marie Mayer-Zwiefelhofer für die kommenden 4 Jahren in ihrem Amt einstimmig bestätigt. Da die ehemalige Sportbeauftragte Sara Gerstner nicht mehr dem ZDRK angehört, musste für die eine Nachfolgerin gefunden werden. Nicole Esseling wurde für die kommenden 3 Jahre einstimmig zur Sportbeauftragten gewählt,

Nach einer ausführlichen Diskussion über die Vergabe von Zertifikaten und Championaten einigte sich die Versammlung. Es wird einstimmig beschlossen, dass ab sofort, Championate nur dann vergeben werden, wenn mindestens ein Zertifikat in einem fremden Landesverband oder auf DM/EM geholt wurde.

Des Weiteren soll mit jeder Meldung der Turnierergebnisse auch angegeben werden, welche Schiedsrichter und welche Disziplin gerichtet haben.

Im Rahmen der Diskussionen wurde auch noch einmal auf mehr Förderung der Nachwuchsarbeit hingewiesen. In diesem Zusammenhang wies Kai Sander auf Kapitel VI §4 der Kanin-Hop Regeln hin, der auch scherzhaft als „wünsch-dir-was-Paragraph“ bezeichnet wurde. Dieser ermöglicht es (mit Zustimmung von Landes- und Bundes-Beauftragten) andere Wettbewerbsformen auszuprobieren. So wäre es z.B. möglich Kinder mit Begleiter wie in der Vorbereitungklasse auch in L und MSK-Wettbewerben mitstarten können, wenn dies in der Ausschreibung erwähnt wird. Auch soll es nach dieser Ausnahmegenehmigung möglich sein, zur Probe bei Wettbewerben im Freien Springen, dass Auslassen von Hindernissen mit 2 Fehlern statt mit Disqualifikation zu bestrafen.  Ein weiterer Test wären Transportboxenturnier mit maximal 75 Starts, wovon nur die besten 30% der Tiere in der zweiten Runde starten dürfen. Auch wäre es möglich, dass eine Veteranenklasse der Schwierigkeit der Mittelschweren Klasse entsprechen soll. Einmal gemeldete Tiere dürfen nicht wieder in die vorherige Klasse wechseln. Auch hierfür wird ein Jahr Probezeit eingerichtet.

Falls diese Versuche sich bewähren sollten, wäre eine spätere Aufnahme in die Regeln zu besprechen.

Des Weiteren berichtete Kai Sander von einem virtuellen Treffen auf EE-Ebene. Die nächste Europameisterschaft soll im Oktober 2026 in Schweden stattfinden. Es sollen nur noch Wettbewerbe in der schweren und Elite-Klasse, sowie Hoch- und Weitsprung stattfinden. Dänemark wünsche sich eine genauere Dokumentation von Weltrekorden, hier einigte man sich, dass entweder zwei Schiedsrichter amtieren müssen oder ein Videobeweis aus verschiedenen Perspektiven vorliegen muss. Auch sollen die Hindernisse auf festem Untergrund nachgemessen werden und mit Bildern dokumentiert werden. Tschechien wünscht sich eine Änderung des Vergabeschlüssels für den Start auf den Europameisterschaften. Hierzu werden nun neue Daten erfasst und ausgewertet.

Im Rahmen der Diskussion um Regelauslegung wurde ausgiebig noch einmal über Volten gesprochen, hier einigte man sich auf folgende Dinge:

Volte, Korrektur, exakt beschrieben. Der Begleiter macht mit Absicht vor dem Hindernis. (Die Entfernung vom Hindernis bleibt dabei unberücksichtigt) einen kleinen Kreis, weil das Kaninchen schräg ankommt und durch diesen kleinen Kreis einen besseren Anlauf bekommt Korrekturen. In erster Linie ist dies eine Schiedsrichtereinschätzung.

Drehung des Kaninchens = 1 Korrektur.

Wenn Volte den Anschein macht, dass Tier alleine dreht, keine Korrektur ok.

Absichtlich eingeleitet → Korrektur

Kaninchen läuft schief, wird hoch genommen → eine Korrektur; wird gestoppt, gestreichelt, dann hochgenommen → zwei Korrekturen

Es wurde auch noch einmal ausführlich über das Richten von Verwandten gesprochen, hierzu gilt folgende Aussagen; Es ist nur erlaubt, wenn definitiv kein anderer Schiedsrichter verfügbar ist. In solchen Fällen sollen die Landes- und der Bundebeauftragte vorab informiert werden. Als Lösungsvorschlag wird der Verzicht des eigenen Starts des Veranstalters und Schiedsrichter in einzelnen Klassen genannt.

Bisher hat sich noch kein Ausrichter für die DM 2027 gefunden. Zahlreiche Sportler wären bereit einen potenziellen Ausrichter bei den Arbeiten zu unterstützen.

Auf Wunsch der Versammlung wird eine bundesweiter virtuelle Schiedsrichterschulung geplant.